Geld Musik in den Ohren: Informationen, wenn ein Kredit notwendig wird
Die Welt der Finanzen ist alles andere als leicht durchschaubar und verständlich. Viele Regelungen und Richtlinien sorgen nicht immer für einen „klaren Durchblick“. Wir informieren Sie hier in unserem Artikel umfassend über alles, was Sie zum Thema Kredit und Kreditaufnahme bzw. Kreditvergabe wissen müssen. So sind Sie bestens vorbereitet um auf dem Kreditmarkt zu agieren. Wir erklären Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe und Situationen des Kreditgeschäftes in Theorie und Praxis.
Sichern Sie Kredite wirksam ab – eine Verpflichtung für Kreditgeber, wie auch für den Kreditnehmer
Wie der Begriff bereits eindeutig besagt, handelt es sich hierbei um Sicherheitsleistungen, die einen Kredit ideal absichern. Diese Absicherung ist für beide Parteien unverzichtbar, denn es kann immer mal wieder zu Zahlungsschwierigkeiten oder unverschuldeten Ausfällen kommen. In dem Augenblick, in dem ein Kreditgeber, wie z.B. eine Bank, Geld an einen Kreditnehmer ausgezahlt hat – besteht für ihn, zumindest in der Theorie, ein Risiko, dass er dieses nicht mehr bzw. nicht mehr vollständig zurückerhält. Das minimiert natürlich auch den Gewinn und Ertrag für den Kreditgeber, der durch ein solches Kreditgeschäft entstehen soll. Denn wenn die normale Kreditrate nicht zurückgezahlt werden kann, bleiben auch die Zinsen offen. In einem solchen Fall hat der Kreditgeber dann die Möglichkeit, die gewährte Sicherheitsleistung einzubehalten und so seinen wirtschaftlichen Schaden – zumindest teilweise – auszugleichen.
Kredit-Sicherheiten können sowohl in Personenform, wie auch in Sachwerten gewährt werden. Sachwerte können im Fall des Falles vom Kreditgeber wahrlich zu Geld gemacht werden – so z.B. Wertgegenstände wie Schmuck oder Fahrzeuge, Aktien und Wertpapierdepots aber auch die Lohn- und Gehaltsabtretung. Die bekannteste und klassischste Personensicherheit ist die Bürgschaft durch einen Dritten. Eine dritte Person bürgt, d.h. garantiert für den Kreditnehmer und dessen Verbindlichkeiten, die aus dem Kreditvertrag resultieren. Eine Bürgschaft kann die Kreditwürdigkeit eines Darlehensnehmers deutlich steigern und verbessern und auch das Risiko für den Kreditgeber reduzieren und minimieren. Denn für denn Fall, dass der Kreditnehmer seinen Verpflichtungen nicht mehr vollständig oder fristgerecht nachkommt bzw. nachkommen könnte, steht ein zweiter Ansprechpartner im Hintergrund der einspringen kann und zahlt. Sobald die Kreditverbindlichkeiten vollständig getilgt wurden, erhält der Kreditnehmer seine gewährte Sicherheit zurück. Denn in diesem Augenblick erlischt jeglicher Anspruch des Kreditgebers gegenüber dem Schuldner.
Vom Antrag bis zur Auszahlung – der Ablauf der Kreditgewährung im Überblick
Das Verleihen von Geld- oder Sachwerten geht bis in das Jahr 3000 v. Chr. zurück und hat somit eine sehr lange Entstehungsgeschichte. Kredite werden sowohl unter Privatpersonen oder Freunden vergeben, wie auch unter Banken, Unternehmen und anderen Institutionen aus dem In- oder Ausland. Die Kreditvergabe ist jedoch – egal unter welchen Parteien und in welchem Verhältnis diese Parteien untereinander auch stehen mögen – immer an bestimmte Richtlinien gebunden. Der Kreditnehmer stellt eine Anfrage an einen Kreditgeber. Dieser prüft die Ausgangsvoraussetzungen, d.h. die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Antragsstellers, die Identität, die Einkommensverhältnisse und vieles mehr. Wenn alles die Zustimmung des Kreditgebers findet und auch die nötigen Sicherheitsleistungen hinterlegt bzw. vorgewiesen werden können – kann es zu einer Aufsetzung des Kreditvertrages kommen. Dieser regelt die Absprachen und Vereinbarungen zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer und hält diese in schriftlicher Form fest. So kann es bzgl. der Konditionen und Vertragsbedingungen im Nachhinein nicht zu Missverständnissen und Streitigkeiten kommen. Der Kreditvertrag muss einige wichtige Punkte zwingend beinhalten: so ist es unverzichtbar, dass die Höhe der Rückzahlungsrate, die anfallenden Zinsen, wie auch die Laufzeit des Kredites schriftlich fixiert sind. Wenn alle Voraussetzungen stimmen, der Kreditvertrag unterzeichnet wurde und die Zweckbindung definiert wurde, kann es zur Auszahlung des Geldbetrages kommen.
Achtung Sonderfall: in einigen Fällen kann es notwendig sein einen sogenannten Kredit-Mittler in Anspruch zu nehmen. Diese Partei agiert gewerblich und hat die Hauptaufgabe, einem Kreditnehmer das beste und rentabelste Angebot am Kreditmarkt zu präsentieren und zu sichern. Doch seine Dienste sind oftmals mit hohen Provisionsgebühren verbunden. Achten Sie jedoch stets darauf, dass Ihnen keine Gebühren in Rechnung gestellt werden, noch bevor es zu einer Kreditgenehmigung und Auszahlung gekommen ist. Das ist kein seriöses Vorgehen und sollte immer mit großer Vorsicht behandelt werden.
Welcher Kredit ist eigentlich der richtige für mich?
Diese Frage beantwortet sich vor allem nach dem Einsatzbereich, für den das Geld verwendet werden soll. Kreditarten gibt es wahrlich so viele, wie Sand am Meer und nicht jeder Kredit ist für jeden Kreditnehmer der richtige. Es muss vorab gut überlegt werden, wofür das Geld benötigt wird und so der richtige Ansprechpartner ausgewählt werden. Kredite unterscheiden sich voneinander zum einen im Verwendungszweck bzw. der Zweckbindung, wie auch in der Laufzeit. So gibt es kurzfristige Kredite, mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr, mittelfristige Kreditvergaben mit Laufzeiten zwischen 1 und 4 Jahren sowie langfristige Kredite, die in mehr als 4 Jahren getilgt werden.
Es gibt eine Reihe von Kreditarten:
- Der Dispositions-Kredit, der hauptsächlich von Banken den Kunden gewährt wird und eine Möglichkeit zur Kontoüberziehung eröffnet. Hier wird beispielsweise kein klassischer Kreditvertrag aufgesetzt.
- Der Rahmenkredit, eine Art Mittel-Stufe, zwischen dem normalen Ratenkredit und einem Dispokredit.